Wegweiserkurse für Asylsuchende
Inhalt
In insgesamt 30 Stunden absolvieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Sprachwerkstatt, in der Deutschdozenten unterrichten. Personen mit Migrationshintergrund geben als Kulturmittler im zweiten Teil der Kurse grundlegende Werte und wichtige Informationen zum Leben in Deutschland weiter. Dabei geht es beispielsweise um Grundrechte, die Gleichberechtigung von Frau und Mann, aber auch um Mobilität, um das Bildungssystem, um Erziehung, Arbeit oder das Gesundheitswesen.
Kosten
Die Kosten des Modellprojektes liegen bei 600.000 Euro. Insgesamt werden damit 200 Kurse à 30 Stunden mit jeweils 20 Teilnehmern angeboten. Im Rahmen des Modellprojektes soll auf Basis von vorhandenen Ansätzen und der Erfahrung der Kursleiter zudem ein Lehrplan entwickelt werden. Auf dessen Grundlage sollen möglichst alle Asylsuchende in sächsischen Erstaufnahmeeinrichtungen eine kulturelle Erstorientierung bekommen und bei ihren ersten Schritten in deutscher Sprache begleitet werden. Außerdem sollen niedrigschwellige Selbstlernmaterialien entwickelt werden, welche die Inhalte der Sprachwerkstatt, der kulturellen Erstorientierung sowie Hinweise zu Möglichkeiten kostenlosen Selbstlernens enthalten.
Die Universität Leipzig flankiert das Projekt mit einer begleitenden Evaluierung. Damit wird eine fortwährende Auswertung der gemachten Erfahrungen angestrebt, welche die Einführung flächendeckender Wegweiserkurse zum Ergebnis haben soll.
Mit den Wegweiserkursen investiert der Freistaat in die Vermittlung unserer Grundwerte auf Basis des Grundgesetzes und damit in ein konstruktives Zusammenleben in der Gesellschaft.
Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration